Radfahrverbot am Skywalk?!

Vor einem Jahr haben wir uns nach einer eingehenden Sicherheitsanalyse mit 21 Verbesserungsvorschlägen für den Skywalk in die Gesprächsrunde von Bezirk, BürgerInnen und Polizei eingebracht. Außer dem Zurechtbiegen eines Warnlichts beim Aufzug und dem Anbringen von „Blinden-Punkten“ am Handlauf ist leider nichts davon umgesetzt worden.

Am 28.6.2018 wurde von ÖVP, FPÖ und SPÖ in der Bezirksvertretungssitzung ein Prüfantrag an die Stadt beschlossen werden, damit an der Engstelle des Skywalks Maßnahmen bis hin zu einem Radfahrverbot erlassen werden. Dass in dem Bereich des Aufzuges besondere Rücksichtnahme von Radfahrenden auf zu Fuß Gehende notwendig ist, ist unbestritten.

Wer einen Antrag auf ein Fahrverbot stellt, sollte jedoch auch wissen, dass

  • am Skywalk gibt es seit 2012 keinen einzigen (!) Unfall mit Personenschaden –  Faktencheck hier.
  • ein Radfahrverbot auf der einzigen (!) sicheren Radroute von und in unseren Bezirk hinein völlig realitätsfern ist.
  • es bauliche Maßnahmen braucht, damit dem steigenden Fußgänger- wie auch Radverkehr Rechnung getragen wird. Wir haben für die Engstelle im Skywalk eine solche Lösung auf Seite 6 – sh. Präsentation unten – skizziert.
  • Eine einzige sichere Radinfrastruktur in die Stadt hinein, wie auch hinaus Richtung Unterdöbling, Oberdöbling, Glanzing, Neustift … ist nicht zeitgemäß!
Unverständlich bleibt auch, warum die Bezirksvertretung nicht die Möglichkeiten der Mobilitätsagentur für bewußtseinsbildende Maßnahmen nutzt, bevor sie versucht Verbote zu erlassen, die weder der Unfallstatistik entsprechen, noch in der Umsetzung realistisch sind.

Hier die am 12.6.2017 dem Bezirk in Person des Klubobmanns der ÖVP übergebenen Vorschläge:

Update Dezember 2018: Die MA 46 hat festgestellt, dass der Skywalk zu schmal ist, damit es eine Entflechtung von Rad- und Fußweg geben kann. Ein Radverbot für diese einzige Hauptradroute von und nach Döbling ist vom Tisch.

Von unseren Forderungen ist die schlecht eingestellte blinkende Signallampe beim Aufzug eingestellt worden und der Rauchertisch auf der Alsergrund-Seite aus dem Radweg eine Säule weit versetzt worden. Dann sind noch die von der Polizei gewünschten Blindenpunkte am Geländer samt Kleber auf den Fensterscheiben angebracht worden.

Noch offen:

  • die permanent überlasteten Radbügel durch weitere Bügel ergänzen, würde das Abstellprobelm lösen
  • Abschleppen falsch abgestellter Räder (könnte der Bezirk jederzeit veranlassen)
  • Hinweise für Aufzugnutzende, dass sie auf Rad/Fußweg treten im Lift, am Geländer davor, Tonbandansage im Lift
  • Selbiges für Menschen, die aus U-Bahnstation kommen
  • farbige Bodenmarkierungen
  • Stolperfalle und Felgenkiller-Stelle bei Einfahrt 19. Bezirk sanieren
  • Lieferantentüre vom Bäcker nur für Lieferanten öffnen und damit die Stationsaustretende nicht direkt auf den Radweg leiten
  • Radweg und Lieferzone am Vorplatz mit Poller trennen
Update Juli 2019: Die Stolperfalle und Felgenkiller-Stelle im Eingangsbereich ist eben saniert worden und eine Lösung für die Entwässerung gefunden worden.
Skywalk Lösung der Entwässerung Ende der Stolperfalle

PS: Damit wir im Bezirk die Rad-Themen und die Rad-Infrastruktur voran treiben können, brauchen wir Deine/Ihre Unterstützung: über facebook, bei Aktionen oder Treffen oder als Newsletter AbonnentIn. Mitmachen bei Radeln in Döbling ist ganz einfach und kostet nix. 🙂