Die Döblinger Hauptstraße ist Hauptradroute, Einkaufsstraße, enge Schienenstraße und etliche Ziele im Bezirk sind nur über diese Straße erreichbar. Nach der ersten Kundgebung am 15. Jänner forderten wir am 18. Februar die Stadt Wien zum zweiten Mal auf, für sichere Radinfrastruktur auf der Döblinger Hauptstraße und Hohe Warte zu sorgen. Solange es keinen Radweg gibt, ist zwischen den Schienen der einzige sichere Ort, um mit genügend Abstand zu den Rillen und einer sich öffnenden Autotüre sicher entlangzuradeln. Radeln in Döbling symbolisiert als Sofortmaßnahme mit Rad-Piktogrammen aus Kreide, dass Radfahrende sicher zwischen den Schienen fahren sollen. Viele Verkehrsteilnehmende lernen an diesem Montag in puncto Sicherheit dazu. Nun ist die Stadt Wien gefordert.

Großes Interesse an mehr Sicherheit für Radfahrende auf der Schienenstraße

Bei der Montag-Kundgebung versammelte sich eine beachtliche Gruppe von Radfahrenden um 8 Uhr und bewies wieder einmal, dass auch im Winter und bei Nässe in Döbling viel geradelt wird. Die Gruppe malte Rad-Piktogramme aus wasserlöslichem Kreidespray zwischen den Schienen auf. Die Rad-Piktogramme sind eine Sofortmaßnahme bis es einen sicheren Radweg gibt und stellen sicher, dass Straßenbahn, Radfahrende und Autofahrende gemeinsam sicher unterwegs sein können. Anschließend wurden die Rad-Piktogramme wieder entfernt.

Weniger Geübte oder Kinder trauen sich selten, auf der verparkten Schienenstraße mit dem Rad zu fahren. Dazu erklärt Rudy Wyss von Radeln in Döbling:

„Solange es noch keinen Radweg auf der Döblinger Hauptstraße und Hohen Warte gibt, dürfen und sollen Radfahrende auf der Döblinger Hauptstraße zwischen den Schienen fahren. Warum? Nur wenn nicht laufend zwischen Fahrbahnrand und Schienen gewechselt werden muss, ist man mit dem Rad möglichst sturzfrei unterwegs. Zwischen den Schienen ist der einzige sichere Ort, um mit genügend Abstand zu den Rillen und einer sich öffnenden Autotüre sicher entlangzuradeln.“

Wir fordern sichere Radwege und als Sofortmaßnahme Rad-Piktogramme zwischen den Schienen

„Viele Mitarbeiter:innen der GeoSphere Austria fahren klimafreundlich mit dem Rad in die Arbeit auf die Hohe Warte, daher sind uns Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der
Radfahrenden sehr wichtig.“

Sharrows auf der Döblinger Hauptstraße als Sofortmaßnahme machen den Arbeitsweg sicherer, betont Andreas Schaffhauser, Wissenschaftlicher Generaldirektor der GeoSphere Austria (ehemals ZAMG). Da Radwegbau oft lange dauert, braucht es eine sofortige Maßnahmen auf der Schienenstraße. Damit alle Verkehrsteilnehmenden achtsam unterwegs sind und ihnen das Teilen der Fahrbahn leichter fällt, braucht es als Sofortmaßnahme Markierungen zwischen den Schienen. Die Rad-Piktogramme, auch „Sharrows“ genannt, stellen sicher, dass Straßenbahn, Radfahrende und Autofahrende gemeinsam sicher unterwegs sein können.

„Seitens der Bezirkspolitik wurde bereits im Frühjahr 2022 nahezu einstimmig die Einführung von Sharrows befürwortet. Die Umsetzung liegt aber bei der Stadt Wien, da es sich um eine Hauptradroute handelt“, sagt Sabine Muhar von Radeln in Döbling

Radeln in Döbling bedankt sich bei der Polizei für die Begleitung, sowie bei den Wiener Linien für die Abstimmung, womit die Straßenbahn fahrplanmäßig fahren konnte.

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