Radweg Heiligenstädter Straße Jetzt!

Um in Döbling sicher Radfahren zu können, gibt es noch länger was zu tun. Denn Döbling ist leider mit 1,3 km sicheren Radwegen das Schlusslicht von allen Bezirken Wiens. Am 20. Mai organisierten wir eine Raddemo, damit diese wichtige Radachse – wie in einer Studie der TU-Wien zu den drigendsten Radwegprojekten analysiert – sicher für Radfahrende gestaltet wird.

 

Der Radweg endet im Nichts

Als einer der ältesten Radwege Wiens wird jener auf der Heiligenstädter Straße gerne von der Politik zitiert. Doch wer ihn benützen muss, kennt die traurige Realität:

Stadteinwärts endet der Radweg abrupt vor der Gallmeyergasse. Wer ins Zentrum möchte, bzw. zur Gürtelanbindung, muss den stadtinneren Teil ungeschützt einige Kilometer auf der breiten Heiligenstädterstraße zwischen Bus, LKW, PKW und Straßenbahn fahren, die Geschwindigkeit der Autos ist hoch. Ebenso fehlt eine Radverbindung nach Nussdorf, auf dem stadtäußeren Teil nach der Grinzinger Straße gibt es auf der breiten Heiligenstädterstraße ebenfalls kein sicheres Radfahren für Jung bis Alt.

 

 

Schmal, alt, keine Sichtbeziehungen

Der existierende Radweg verläuft nur auf dem mittleren Drittel der Heiligenstädterstraße. Stadteinwärts hat er oft nur die Breite eines Fahrradlenkers. Links parken Autos, wo es zu Dooringunfällen kommen kann. Rechts ist er oft von Buschreihen gesäumt und daher sind die Sichtbeziehungen mit zu Fuß-Gehenden, die queren wollen, problematisch. Der Radweg ist immer wieder von Zufahrten unterbrochen, wo er nicht markiert ist und wird von Lieferanten öfter zugeparkt. Der Asphalt ist stellenweise aufgebrochen und ist so eigentlich nur für Tourenräder oder Mountainbikes geeignet.

 

Von Döblings Zentrum ausgesperrt

Wer im Grätzel der Heiligenstädterstraße wohnt, hat keine sichere Radverbindung zu den vielen Döblinger Schulen und Einkaufsstraßen oder zum Bezirksamt. Die Grinzingerstraße  ist eine Durchzugsstraße für den Autoverkehr, vor allem bergauf noch schwerer zu bewältigen, um die fünf Schulen auf der Grinzingerstraße und in Grinzing selbst zu erreichen.

Die Gallmeyergasse am stadteinwärts gelegenen Ende des Radwegs wird vom Autoverkehr gerne als Schleichweg für die stark belastete Barawitzkagasse benutzt. Sie ist steil und hier ist ebenfalls kein Radweg vorhanden, um etwa die Geschäfte auf der Döblinger Hauptstraße oder die vier Gymnasien auf Billroth-, Gymnasium- und Krottenbachstraße zu erreichen.

 

Der Donaukanalradweg ist keine Alternative

Gerne wird von der Politik auf den Radweg am Donaukanal verwiesen. Für Ausflüge oder Langstreckenradelnde aus Klosterneuburg ist er ideal. Aber was soll die Döblinger Bevölkerung dort im Alltag machen? Denn alle Geschäfte, Märkte, ärztliche Einrichtungen, Lokale bis zur städtischen Bücherei sind auf der Heiligenstädterstraße.

 

Wir fordern – Radweg jetzt!

  • Durchgängiger Radweg Heiligenstädterstraße von Nußdorf bis zum Liechtenwerderplatz
  • Sichere Verbindung vom Gürtelradweg UND vom Verkehrsamt zur Heiligenstädter Straße
  • Verbesserung und Absicherung der Zufahrten zum Donaukanal- und Donauradweg, insbesondere über die Grinzingerstraße mit Anschluss zum Q19
  • Einbahnöffnungen im untergeordneten Straßennetz: Klabundgasse (um die stark befahrene Gallmeyergasse zu vermeiden und weil sie weniger steil ist), äußere Boschstraße, untere Kahlenbergerstraße, Halteraugasse;
  • Sanierung der bestehenden Radwege, vor allem jener stadteinwärts gegenüber vom Karl Marx Hof.
  • Kontrolle der Falschparker auf dem Radweg und von sicheren Überholabständen


Mehr Visionen um sicheres Radfahren zu ermöglichen

Andere Städte machen es vor, wie schön wäre es, wenn Wien bzw. Döbling auch mit kreativen visionären Projekten Verkehrsflüsse entflechtet und eine sichere Rad-Infrastruktur schafft. Wir hätten da noch eine Idee, die Fahrrad-Autobahn aus Holz.

 

#DöblingRadeltSicher
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