Radwegekonzept für Döbling?

Vieles hat sich in den letzten beiden Wochen verändert. #BleibDaheim ist unser Alltagsmotto geworden. Mittlerweile ist geklärt, dass das Fahrrad für dringende Besorgungen, Arbeitswege oder das körperliche „Auslüften“ ein ideales Fortbewegungsmittel ist. Immunsystem und Kreislauf werden gestärkt, die allgemeine Fitness und Ausgeglichenheit steigen und Abstand halten liegt hier in der Natur des Verkehrsmittels. Gerade jetzt, wo die hausgemachte Verkehrslawine rund um die Döblinger Schulen und ein Großteil der ins Zentrum fahrenden KFZs wegfällt, merkt man, wie stressfrei und einfach Radfahren auch in Döbling sein kann!

Übrigens: In Bogota hat man die Cornoa-Krise soeben dazu genutzt auf 117 km Hauptverkehrsstraßen eine eigene Spur für den Radverkehr abzugrenzen. In Berlin ist man am Kurfürstendamm dem Beispiel aus Südamerika in der Rekordgeschwindigkeit von drei Umsetzungstagen gefolgt.

 

… doch wo bleibt ein Radwegekonzept für Döbling?

 

Zurück nach Döbling: Nachdem es 2018 und 2019 kaum Verbesserungen im Streckennetz für RadfahrerInnen gegeben hatte, fand Ende Jänner die mit Spannung erwartete Verkehrskommission zum Thema Radverkehr statt. Wir hatten dazu im Vorfeld in einem offenen Brief an alle Mitglieder mit konkreten Lösungsvorschlägen aufgerufen, die seit Jahrzenten vernachlässigte Infrastruktur für Radfahrende in Döbling endlich zu verbessern. Zusätzlich übergaben wir dem Vorsitzendem, dem Bezirksvorsteher und interessierten BezirksmandatarInnen einen bebilderten Lösungskatalog für 18 sichere Radwegeverbindungen mit vielen Anbindungen zu den Nachbarbezirken Döblings.

Das uns offizielle mitgeteilte Ergebnis: Die Engstelle am Donaukanal Radweg (Höhe Nussdorfer Steg) wird entschärft, der Weg am Hungerberg (Fahrverbot ausgenommen Radfahrer) wird saniert und drei Einbahnen werden für eine Öffnung mit folgender Priorität geprüft: 1. Pyrkergasse, 2. Klabundgasse und 3. Boschstraße.

War das nun alles? Wann wird an den sicheren und durchgängige Radverbindungen in Bezirksverantwortung weitergearbeitet? Wir meinen, da fehlt noch ganz Wesentliches. Zum Beispiel die Verbindung zum Rudolfinerhaus durch die Hofzeile, die stressfreie Einfahrt in die Krottenbachstraße, eine verkehrsberuhigte Parallelroute in der Hutweidengasse usw. Denn wir spüren täglich, dass diese sicheren Radverbindungen in Döbling fehlen und viele Menschen daran hindern, auf das Rad umzusteigen. Worauf sollen wir noch warten?

 

Worauf noch warten? Antworten erfragen unter post@bv19.wien.gv.at

Antworten können nur die für Döbling verantwortlichen Bezirkspolitiker geben, denn die Umsetzung dieser Maßnahmen liegt in Bezirkskompetenz. Nützt jetzt die Zeit, nehmt euch den Maßnahmenkatalog und schreibt, was euch wichtig ist, an Bezirksvorsteher Daniel Resch und Verkehrskommissionsleiter Dr. Robert Wutzl unter post@bv19.wien.gv.at. Bleiben wir gemeinsam dran für eine gesunde und klimaschonende Mobilität in Döbling.

Gesund bleiben durch Radfahren (CC Radeln in Döbling)

 

Gute Nachbarschaft hilft durch Krisenzeiten!

Nachdem das Aufeinander in der Nachbarschaft achten wichtiger denn je ist, hier noch ein paar Tipps aus dem Newsletter der Agenda Währing, ergänzt um Döblinger Iniatiativen:

  • Mit einem Aushang im Stiegenhaus können HelferInnen und jene die Hilfe benötigen, zusammenfinden.
  • Dazu gibt es auch eine neue Soforthilfe-Plattform der Stadt Wien: Die Helfer Wiens – oder auch private Plattformen wie die Nachbarschaftshilfe oder fragnebenan.com.
  • Die Pfarre in der #Krim hat eine ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe für Einkäufe, kurzfristige Kinderbetreuung, Hund-Ausführen u.ä. ins Leben gerufen unter der Telefonnummer 0699/12731540 für Menschen aller Konfessionen. Wer für ältere Menschen mit dem Fahrrad Besorgungen ausliefern will, bitte unter dieser Telefonnummer melden.
  • Aufeinander Acht geben, sich austauschen und Mut machen. Nachbarschaft kann mehr als wir oft meinen – dazu hat die Agenda Währing zwei Aushänge für Stiegenhäuser erarbeitet, die Mut machen. Muster nehmen und gestalten Sie selbst einen solches Blatt für den Aushang im Stiegenhaus oder ausdrucken und aufhängen.
  • Wie mit SeniorInnen in Kontakt bleiben? In einem Infoblatt der digitalen SeniorInnen erklärt die Agenda Neubau, wie man mit Großeltern oder anderen älteren Personen online in Kontakt bleiben kann.